Die ganzheitliche Bildung an der Deutschen Schule Medellín

Für Emiliana Upegui, Absolventin der Deutschen Schule Medellín im Jahr 2024, war das CAS-Programm (Kreativität, Aktivität und Soziales Engagement) eine lebensverändernde Erfahrung: „Ich habe gelernt, nicht nur zuzuhören, sondern wirklich hinzuhören; nicht nur zu sehen, sondern andere Realitäten zu erleben; und nicht nur anwesend zu sein, sondern Menschen zu begleiten, die mein Leben für immer geprägt haben.“ Emiliana ist nur eines von vielen Beispielen dafür, dass CAS mehr als nur ein Programm ist – es ist eine Erfahrung, die Leben verändert. In ihren Worten: „CAS hat mir nicht nur die Welt nähergebracht, sondern auch mich selbst – und mir geholfen, zu erkennen, welche Art von Mensch ich sein möchte.“

Wie wird Solidarität an der Deutschen Schule Medellín gelebt?
An der DSM geht Bildung über das Klassenzimmer hinaus und wird zu einer Erfahrung, die das Wesen unserer Schüler und Schülerinnen formt. Durch Programme wie CAS und Vivir fördern wir den Kontakt mit der sozialen Realität, die Entwicklung von Werten und den Aufbau eines empathischen und solidarischen Bewusstseins.
Claudia López, Koordinatorin des CAS-Programms, betont die Bedeutung des erfahrungsbasierten Lernens: „Durch die Aktivitäten geben wir den Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, Erfahrungen mit Menschen in vulnerablen Situationen zu machen. Das hilft ihnen, die Bedürfnisse ihres Umfelds zu verstehen, empathischer zu werden und ein soziales Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln.“ Für sie geht es nicht nur darum, zu geben, sondern auch darum, zu verstehen und zu handeln: „Man muss nicht an weit entfernte Orte denken, um soziale Arbeit zu leisten – hier in der Nähe gibt es viel zu tun.“
Dieses Programm ermöglicht es den Schülern, aus ihrer „Blase“ auszubrechen, wie viele es selbst beschreiben. „Einige sagen zu uns: ‚Ich hätte mir nie vorgestellt, dass es so ist.‘ Sie erkennen, dass es eine andere Welt gibt als die, die ihnen immer gezeigt wurde“, erklärt Claudia. Die Wirkung ist so groß, dass einige über das Programm hinausgehen und eigene soziale Initiativen ins Leben rufen. „CAS hat mir die Fähigkeit gegeben, mich in andere hineinzuversetzen und ihre Situationen und Erlebnisse wirklich zu verstehen“, erzählt Emiliana.

Persönlichkeitsbildung an der Deutschen Schule Medellín
Das Programm Vivir bindet die Familien von Anfang an in die Entwicklung ihrer Kinder ein. Paula Álvarez, stellvertretende Schulleiterin im Übergang, erklärt: „Es ist die stärkste Verbindung der Eltern mit der schulischen Umgebung ihrer Kinder – eine Möglichkeit, ihnen Werte, Selbstfürsorge und das Bewusstsein für sich selbst und andere mitzugeben.“ In monatlichen Treffen gestalten und führen die Eltern spielerische Aktivitäten durch, die Respekt, Selbstbild und gemeinschaftliches Zusammenleben stärken. „Dass ihre Eltern mit ihren Mitschülern sprechen, ein Vorbild nicht nur für sie, sondern auch für ihre Freunde sind – das hinterlässt einen bleibenden Eindruck.“
Die Werte, die in Vivir vermittelt werden, stehen nicht isoliert, sondern werden während der gesamten Schulzeit gefestigt und in Programmen wie CAS fortgeführt. „Wenn du den anderen wahrnimmst und dich fragst: ‚Was kann ich zu seinem Leben beitragen?‘, dann hinterlässt das nachhaltige Spuren, die über die Zeit hinaus Bestand hat“, sagt Paula. Diese Bildung sollte, so betont sie, Teil des täglichen Lebens sein und nicht nur eine Unterrichtseinheit: „Wenn etwas dauerhaft bleibt, wird es zur Gewohnheit – und Gewohnheiten sind es, die dem Leben eine Richtung geben.“

An der DSM ist Bildung ein Prozess der persönlichen Transformation. „Während meiner Schulzeit habe ich verstanden, dass ich Herausforderungen mit Empathie begegnen kann und dass die Welt größer und komplexer ist, als das, was uns umgibt“, erzählt Emiliana. Die Schüler erleben Situationen, die nicht nur das Leben der Menschen, denen sie helfen, verändern, sondern auch ihre eigene Perspektive erweitern – hin zu einem bewussteren, menschlicheren Blick auf die Welt. „Ich habe verstanden, dass ich, wenn ich erwachsen bin, ein Teil all der Menschen sein möchte, die ich kennengelernt habe“, schließt Emiliana.

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